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Wenn alles zu viel wird - mit kleinen Schritten raus aus der Krise

  • Autorenbild: Ostara
    Ostara
  • 14. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Es gibt Momente, in denen alles stillsteht. Nicht weil es draußen ruhig ist, sondern weil drinnen nichts mehr geht. Kein Antrieb, keine Kraft. Nur Schwere. Vielleicht kennst du das: Du wachst auf und allein das Aufstehen fühlt sich an wie ein riesiger Berg. Alles ist zu viel – Gedanken, Aufgaben, Gespräche, das eigene Leben. Krise.


So eine Zeit habe ich selbst erlebt. Eine Phase, in der ich das Gefühl hatte, innerlich gelähmt zu sein. Und auch wenn es schwer ist, darüber zu schreiben oder zu sprechen – genau das hat mir am Ende geholfen. Raum zu geben. Meinen Gefühlen, meiner Erschöpfung, meiner Überforderung. Und vielleicht hilft es auch dir.

Denn nein, du bist nicht allein damit.


Schritt 1: Gefühle dürfen da sein Oft wollen wir "funktionieren". Wir lächeln, sagen "alles gut", obwohl wir innerlich längst nicht mehr können. Doch Gefühle lassen sich nicht dauerhaft weglächeln. Sie kommen – früher oder später. Wenn du also Traurigkeit spürst, Angst oder Leere: Lass sie da sein. Nicht um dich darin zu verlieren, sondern um dich selbst wiederzufinden. Schmerz will gesehen werden – und ernst genommen.

Schritt 2: Mini-Schritte statt Riesenpläne Als ich mitten in der Krise war, haben mich die einfachsten Dinge überfordert. Was mir geholfen hat, waren winzige Schritte. Kein großer Plan für die Zukunft, sondern nur: heute duschen. heute rausgehen. heute eine Mahlzeit essen. Klingt banal? Vielleicht. Aber genau das kann der Anfang sein. Ein kleiner Schritt ist immer besser als gar keiner. Und manchmal öffnet ein kleiner Schritt die Tür für viele weitere.

Schritt 3: Eine neue Tagesstruktur – aber sanft Krisen reißen oft alle Gewohnheiten weg. Schlafrhythmus, Essen, Bewegung – alles durcheinander. Was dann hilft, ist ein sanftes Gerüst. Nicht streng, nicht starr. Sondern eher wie ein freundlicher Leitfaden durch den Tag. Vielleicht: aufstehen um 9 Uhr, Frühstück mit Musik, 10 Minuten frische Luft, mittags eine Pause, abends ein Tagebuch-Eintrag.

Und genau hier kommt etwas sehr Kraftvolles ins Spiel: Dankbarkeit.

Wenn du abends ein paar Minuten schreibst – vielleicht einfach drei Dinge, für die du heute dankbar warst – verändert das langfristig deinen Blick. Nicht, weil plötzlich alles gut ist. Sondern weil dein Gehirn beginnt, sich wieder auf das zu fokussieren, was trotz allem da ist: ein freundliches Lächeln, ein warmer Tee, ein Sonnenstrahl, der durchs Fenster fällt. Die positive Psychologie zeigt, dass Dankbarkeit unser inneres Gleichgewicht stärken und depressive Symptome spürbar lindern kann. Sie schenkt uns wieder Verbindung – zu uns selbst und zum Leben. Es gibt tolle Dankbarkeitstagebücher, die helfen können.

Schritt 4: Wer oder was gibt dir Kraft? Auch wenn du dich im Moment vielleicht leer fühlst – es gibt Dinge, Menschen oder Erinnerungen, die dir gut tun. Vielleicht ein Freund, eine Therapeutin, dein Haustier, ein Spaziergang im Grünen, ein bestimmter Song oder Geruch. Erinnere dich daran. Deine inneren Ressourcen sind da – auch wenn sie gerade leise geworden sind. Vielleicht brauchst du Hilfe, sie wiederzufinden. Und das ist völlig okay.

Hypnose kann hier eine Brücke sein. Sie wirkt nicht wie ein Zauberstab, aber sie hilft dir, Zugang zu deinem inneren Raum zu bekommen – zu dem Teil in dir, der ruhig ist, heil, stark. In einer tiefen Entspannung entsteht oft der Moment, in dem du wieder spürst: Da ist mehr in mir als nur Schmerz. Und genau dort beginnt Veränderung.

Schritt 5: Kleine Ziele, große Wirkung Du musst nicht alles auf einmal schaffen. Es reicht, wenn du dir ein kleines Ziel setzt. Vielleicht: "Ich schreibe morgen jemandem eine Nachricht." Oder: "Ich bewege mich zehn Minuten draußen." Oder: "Ich frage um Hilfe." Diese kleinen Ziele geben dir das Gefühl zurück, wirksam zu sein.


Und vielleicht beginnt dein Weg heute – mit einem kleinen Gedanken:

„Ich glaube, es darf wieder leichter werden.“

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